Eine Beckenbodenverspannung entsteht durch eine zu hohe Aktivität der Beckenbodenmuskulatur. Diese sorgt dafür, dass sich die Muskulatur nicht adäquat entspannen kann.

Symptome

Diese Dysfunktion führt dazu, dass beim Husten Urin abgehen kann, da ein verspannter Beckenboden nicht adäquat auf den erhöhten Druckanstieg reagieren kann. Zudem kann eine Blasenentleerungsstörung vorliegen, die Darmentleerung (Stuhlgang) erschwert sein oder es können Schmerzen beim Geschlechtsverkehr auftreten. Außerdem sind Kreuzschmerzen oder chronische Beckenschmerzen mögliche Symptome. 

Ursachen

Ursache für eine Beckenbodenverspannung kann zu viel Sport sein, was zum Ungleichgewicht zwischen verschiedenen Muskeln im Rumpf- und Beckenbereich führt. Außerdem können Stress, falsches bzw. zu häufiges Anspannen der Beckenbodenmuskulatur, chronischer Husten oder hormonelle Veränderungen eine Beckenbodenverspannung auslösen. 

Physiotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten

Physiotherapie kann helfen, die Beschwerden der verschiedenen Inkontinenzformen zu lindern oder vollständig zu beseitigen und somit die Lebensqualität des Betroffenen zu erhöhen. Dazu führt der behandelnde Physiotherapeut eine physiotherapeutische Befundung/Diagnostik durch und stellt im Anschluss einen Behandlungsplan auf. Folgende Behandlungsmöglichkeiten stehen dabei unter anderem zur Verfügung:

  • Krankengymnastik, zum Beispiel zur Wahrnehmungsschulung (Spüren des Beckenbodens), zur gezielten Regulierung der Muskelspannung, Entspannungstechniken, Koordinationsübungen, Kraft-, Kraftausdauertraining, Verhaltenstraining 
  • Quelle: IFK Bochum