Die Zeit nach der Geburt wird Wochenbett genannt. Dabei handelt es sich um den Zeitraum sechs bis acht Wochen nach der Geburt. Durch die Schwangerschaft und die Geburt wird der Beckenboden der Frau stark belastet, teilweise kann es zu Verletzungen kommen. Während der Zeit des Wochenbetts beeinflussen hormonelle Umstellungen die Rückbildungsprozesse.
Die Symptome bei Funktionsstörungen des Beckenbodens können je nach Ursache bei den Frauen nach der Geburt unterschiedlich ausgeprägt sein. Bei einer natürlichen Geburt entstehen möglicherweise Geburtsverletzungen, die Schmerzen verursachen können. Durch Schwangerschaft und Geburt sinken Gebärmutter und Harntrakt ab. Sie bilden sich erst langsam wieder zurück. In dieser Zeit leiden manche Frauen unter ungewolltem Urinabgang, zum Beispiel beim Husten, Nießen, Hüpfen oder Laufen (Stress- bzw. Belastungsinkontinenz).
Während der Geburt werden Bindegewebe, Nerven und Gefäße im Beckenbereich stark belastet. Teilweise entstehen Verletzungen, insbesondere bei schweren Kindern oder unter Einsatz einer Saugglocke/Zange. Bei einem Kaiserschnitt wird das Muskel- und Bindegewebe nicht so stark beansprucht, jedoch handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, der zu operationsbedingten Beschwerden führen kann.
Mithilfe von Physiotherapie können Funktionsstörungen beseitigt und Rückbildungsprozesse gedehnter Strukturen positiv beeinflusst werden. Der behandelnde Physiotherapeut führt dazu eine physiotherapeutische Befundung/Diagnostik durch und erstellt im Anschluss einen Behandlungsplan. Folgende Behandlungsmöglichkeiten stehen dabei unter anderem zur Verfügung:
Quelle: IFK Bochum